Unterwegs mit den Wegewarten in Obertauern
Ein Tag voller Naturverbundenheit und Tatkraft
Heute möchte ich euch von einem besonderen Tag berichten, den ich mit Stefan und Christopher, zwei engagierten Außendienstmitarbeitern, verbringen durfte. Stefan ist zuständig für die Infrastruktur beim Tourismusverband Obertauern, während Christopher für die OFAG (Werkhof der Gemeinde) arbeitet. Zusammen kümmern sie sich im Sommer unter anderem um die Instandhaltung unserer Wanderwege sowie um und die Erneuerung von Wegweisern. Im Winter stehen Dienste wie die Schneeräumung ganz oben auf der Liste. Es war ein spannender Einblick in ihre vielfältigen Aufgaben, die weit mehr als nur Arbeit im Freien sind – sie sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit und Schönheit unserer Berglandschaft.
Der Tag beginnt: Wegweiser erneuern
Früh am Morgen begann unser gemeinsamer Tag mit der Erneuerung eines Wegweisers. Insgesamt gibt es in Obertauern, Untertauern und Tweng rund 340 Steher, die zusammen etwa 900 Schilder tragen. Im Winter müssen ca. 75 davon abgebaut werden, um sie vor dem Schnee zu schützen. Doch manchmal kommt es vor, dass ein Wegweiser aufgrund von Wetter, Tieren oder einfach durch Alter beschädigt wird oder umstürzt. Kühe nutzen Wegweiser manchmal als Kratzstangen, was diese beschädigen kann, indem sie sie verbiegen, brechen oder die Beschriftung abnutzen. In solchen Fällen werden Stefan und Christopher informiert, und sie machen sich sofort an die Arbeit, um den Schaden zu beheben.
Der Ablauf ist klar: Zuerst wird ein Loch gegraben, dann wird der Steher eingesetzt und abschließend die Schilder wieder angebracht. Auch wenn diese Aufgabe routiniert erscheint, erfordert sie doch viel Sorgfalt und Teamarbeit – meistens sind die beiden zu zweit unterwegs, um die Arbeit effizient zu erledigen.
Weiter zum Krummschnabelsee: Wegemarkierungen erneuern
Nach der erfolgreichen Reparatur des Wegweisers führte uns der Weg zum Krummschnabelsee, wo die nächste Aufgabe wartete: das Nachzeichnen von Wegemarkierungen. Diese Markierungen sind besonders wichtig für Wanderer, da sie auch abseits der Beschilderung den richtigen Weg weisen. Stefan und Christopher haben sich hierfür ein praktisches Tragerl gebaut, das Farbe, Pinsel und eine Bürste fasst.
Die Arbeit beginnt mit dem Abputzen des Steins, um eine saubere Oberfläche zu schaffen. Dann werden die roten Balken und schließlich der weiße Streifen gemalt – eine Arbeit die ein gutes Auge erfordert.
Wege ausmähen und freischneiden: Ein Stück Naturpflege
Am späteren Vormittag ging es weiter zum Tauernkarsee, einem beliebten Ort für Ruhesuchende und Familien. Hier mussten Stefan und Christopher einen Weg, an dem ein Ast in den Pfad ragte, freischneiden. Bei dieser Aufgabe zeigen die beiden besonders viel Achtsamkeit: Nur die notwendigsten Teile werden entfernt, um die umliegende Natur so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Neben dem Freischneiden gehört auch das Ausmähen der Wanderwege zu ihren Aufgaben. So wird sichergestellt, dass die Wege gut begehbar sind und Wanderer die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen können.
Ein wohlverdientes Mittagessen
Nach einem Vormittag voller körperlicher Arbeit ging es für Stefan und Christopher zum Mittagessen. Es war faszinierend, ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und zu sehen, mit wie viel Engagement und Liebe zur Natur sie ihre Aufgaben erfüllen.
Ein großes Dankeschön an all unsere Außendienstmitarbeiter, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass unsere Wanderwege in einem hervorragenden Zustand bleiben. Ihr Einsatz ist ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung unserer wunderschönen Umgebung und zum Wohle aller, die diese genießen möchten.
Für mich war es eine besondere Erfahrung, in die Tätigkeiten der Wegewarte hineinzuschnuppern und einen Tag voller spannender Eindrücke zu erleben.